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Pflegeprozess

Glossar – Pflege von A–Z

Die systematische, an den ganzheitlichen Bedürfnissen des Menschen orientierte und laufend angepasste Pflege wird als Pflegeprozess bezeichnet. Dabei entwickelt sich zwischen dem Pflegebedürftigen und dem Pflegenden eine Beziehung, die auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet ist. Dieses Ziel ist die an der Person des Pflegebedürftigen orientierte Problemlösung bzw. die Kompensation der nicht lösbaren Probleme. Der Pflegeprozess mit seinen einzelnen Teilschritten der Informationssammlung, der Festlegung der Pflegeprobleme und Ressourcen, der Festlegung der Pflegeziele, der Umsetzung der Maßnahmen und der Überprüfung des Gesamten auf Wirksamkeit bildet die theoretische Grundlage für eine gelenkte, systematische und professionelle Pflege.

Prozesshaftes Denken in der Pflege ist deshalb wichtig, weil Pflege normalerweise über einen mehr oder weniger langen Zeitraum nötig ist. Nur mit diesem Denken in Entwicklungsprozessen lässt sich der Erfolg oder Misserfolg von Pflegemaßnahmen beurteilen und entsprechend auf Veränderungen reagieren. Sporadische Interventionen sind zwar manchmal notwendig, stellen aber oft für den gesamten Prozess eher unbedeutende Ereignisse dar. Wichtiger ist die langfristige Planung und Verfolgung von bestimmten Zielen; auch im Sinnne von Prävention, Rehabilitation und Sekundärprävention. Dabei ist der Pflegeprozess auch immer das Ergebnis eines Aushandlungsprozesses zwischen professionell Pflegenden, Pflegebedürftigen und anderen Beteiligten. Diesen Pflegeprozess zu planen und zu leiten stellt eine Vorbehaltsaufgabe von Pflegefachkräften dar. Dokumentation und schriftliche Planung sind deshalb notwendig, weil eine mehr oder weniger große Anzahl von Pflegekräften an dem selben Prozess mitarbeiten und sich über die Richtung verständigen muss. Ebenso dient die Dokumentation mittlerweile dem MDK als Nachweis erbrachter Leistungen.

Quelle: pqsga