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Schlafstörungen

Glossar – Pflege von A–Z

Viele Demenzerkrankte leiden unter Schlafstörungen. Menschen mit fortgeschrittener Demenz werden bei zunehmender Dämmerung unruhig, legen sich oft früh zu Bett, ohne sofort einzuschlafen, schlafen flach und werden daher in der Nacht mehrfach wach. Viele irren nachts verwirrt, häufig erregt und unruhig umher und sind bereits frühmorgens vor der üblichen Aufstehzeit wach. Die Behandlung dieser Menschen erfolgt meist mit sedierenden und schlafanstoßenden Psychopharmaka. Es ist allerdings weder für die Betreuer der Kranken noch für die Ärzte einfach, allein mit medikamentösen Maßnahmen den ruhigen Nachtschlaf wieder herzustellen.

Hierfür ist mitverantwortlich, dass auch bei gesunden älteren Menschen der Schlaf schlechter ist als in der Jugend. Die Beeinträchtigung des Schlafes im Alter hat mehrere Ursachen. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich die Einschlafzeit vom späten Abend in frühere Abendstunden. Dafür wachen die Betroffenen am nächsten Morgen deutlich früher auf. Der Tiefschlaf vermindert sich zugunsten von Leichtschlaf. Aufwachvorgänge durchbrechen die Schlafschwelle. Der Schlaf wird flach, unruhig und unerholsam. Schlafepisoden am Tage vermindern den Schlafdruck am Abend und in der Nacht. Dadurch kann die Schlafdauer und Schlafqualität des Nachtschlafes leiden. Die innere Uhr des Menschen gibt zunehmend schwächere Signale ab. Der über das gesamte Erwachsenenleben stabile Schlaf­-Wach-­Rhythmus (tagsüber wach sein, nachts schlafen) gerät durcheinander. Körperlich verursachte Störungen des Schlafes werden häufiger, beispielsweise Zuckungen der Beine oder Verengung der Luftröhre. Zudem nimmt im Schlaf der zentralnervöse Atemantrieb ab und es können Atemstillstände auftreten. Diese vermindern erheblich den Erholungswert des Schlafes und führen zu übermäßiger Schläfrigkeit am Tage („Schlaf­-Apnoe­-Syndrom“).